Ho'oponopono 2.0 - Vom Vergeben zum Versöhnen


Das Ho'oponopono ist ein altes Vergebungsritual aus Hawai. Der Name bedeutet soviel wie: „in Ordnung bringen“. In allen spirituellen Lehren, egal aus welcher Kultur sie kommen, ist das Vergeben eine Grundvoraussetzung. Auch das Buch "Ein Kurs in Wundern" nimmt dieses Thema als Grundlage der eigenen Weiterentwicklung. Je mehr man beginnt zwischen den Zeilen der Texte zu lesen, desto klarer kann jeder erkennen, dass hinter diesem Vergeben ein sehr großes Thema liegt. Die Schuld! Damit ich etwas Vergeben kann, benötige ich erst eine Schuld. Schuld ist wohl eine der verhärtetsten Egostrukturen mit der wir Menschen unsere Kämpfe haben. Das Gebilde von Schuld, sowohl die, die nach außen projiziert wird, wie auch die, die wir auf uns selbst projizieren, ist jedes mal ein Steckenbleiben in der Vergangenheit. Schuld haltet einen Menschen in der Vergangenheit gefangen und verhindert dadurch in der Gegenwart zu sein und zu leben. Das Loslassen dieser Schuld nennen wir Vergebung.

Das Ho'oponopono mit seinen vier Sätzen ist ein Werkzeug um Schuld loszulassen. Es ist ein Werkzeug mit dem sehr schnell eine Wirkung erzielt wird. Die größte Schwierigkeit daran ist, dass es am Anfang für den Intellekt zu einfach erscheint. Es besteht nur aus vier Sätzen, die mit einem Themenkreis verbunden werden.

Es tut mir leid.....
Ich verzeihe dir/mir/der Sache ..........
Ich liebe dich/mich/die Sache......
Danke

Die einzelnen Sätze haben folgende Funktion:

Es tut mir leid
Mit diesem Satz wird ein belastender Umstand definiert und dieser Umstand mit einem selbst in Kontakt gebracht. Man erklärt in gewisser Weise seine eigene Verantwortung dafür.

Ich verzeihe
Hier wird akzeptiert und klargestellt, dass man selbst der Ursprung und dadurch auch selbst die Lösung ist und die Umwelt oder das Außen davon befreit sind. Deswegen ist es auch wirkungsvoller zu sagen "Ich verzeihe" als "bitte verzeihe mir"

Ich liebe
Jetzt kommt durch eine absolut definierte Kraft "Liebe" der Befreiungsimpuls, so dass das gesamte Unterbewusstsein, aber auch der Rest des Universums mit all seinen unbekannten Komponenten, weiß was zu tun ist. Nämlich alles in Liebe zu verwandeln.

Danke
Danke ist ein sehr mächtiges Wort. Es versetzt uns in einen Zustand freudiger Erwartung oder bringt uns andere positive Emotionen und genau diese Emotionen sind der Kraftstoff um ein Ho'oponopono wirken zu lassen.

Soweit so gut :-)! Nun einige neue Gedanken zum Ho'oponopono!
Unser menschliches Bewusstsein lebt in einer linearen Zeit, wo wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft haben. Der Rest von uns, sowohl unsere Zellen wie auch unsere Seele und unser Geist, leben in der Gegenwart. Das Bewusstsein ist unsere Wahrnehmung, mit der wir den Rest von uns steuern. Leider wird diese Wahrnehmung von unserem Ego, der Summe unserer Erfahrungen, gefiltert und so haben wir eine verzerrte Sicht auf die Wahrheit. Das ist unser persönlicher Blickwinkel mit dem alles und jeder von uns bewertet wird. Daraus entsteht die Schuld.

Dem entsprechend gibt es keine Schuld, denn sie ist eine Definition für eine verzerrt wahrgenommene vergangene Sache.

Um beim Ho'oponopono die Schuld und die Vergangenheit besser ausgrenzen zu können, lade ich dich ein zu versuchen aus der Vergebung in die Versöhnung zu gehen.

Die vier Sätze sind dann folgende:

Es tut mir leid.....
Ich versöhne mich mit dir/mir/der Sache ..........
Ich liebe dich/mich/die Sache......
Danke

Natürlich kannst du auch versuchen beides gleichzeitig zu sagen.

Ich verzeihe und versöhne mich mit dir/mir/der Sache ..........

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Experimentieren und viel Versöhnung in deinem Leben

Klaus Mirtitsch 2016